Sauberes Wasser für rund 50.000 Personen.
Als im Jahr 2012 Werner Bahar,
Ernst Peter und Fritz Althammer die Aktion "Freilassing hilft - Brunnen für Afrika" ins Leben gerufen haben,
war noch keinem der Beteiligten klar, auf welch fruchtbaren Boden dieses Engagement fallen sollte. Damals wurden die
finanziellen Mittel für 42 Brunnen von Firmen, Institutionen und Privaten Spendern aus der Region für das
christliche Kinderhilfswerk Gobal-Care gespendet. Jeweils 2500 Euro waren notwendig, um einen Brunnen in den
afrikanischen Ländern Sambia und Uganda zu bohren. Diese Summe wurde durch Mittel des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit um 7.500 auf jeweils 10.000 Euro aufgestockt um den Aufwand für
ein Bohrloch zu decken.
Im November 2018 veranstaltete der Freilassinger Gospelchor "Gospel Spirit" ein Konzert unter dem Motto "Riverside".
Der Erlös dieses Konzertes i.H.v. ca. 2500 Euro ging an "Global-Care" und entsprach - ebenfalls nach der Aufstockung
durch das Ministerium- wieder dem Aufwand, der für einen weiteren Brunnen benötigt wird.
März 2019: Gruppe aus Freilassing besuchte Dörfer in Sambia!
Unter dem Motto "Erlebe deine Hilfe" wurden im April 2018 von Global Care alle Freilassinger Brunnenspender
angeschrieben und zu einer Informationsreise eingeladen.
Die Spender sollten sich in Sambia einen eigenen Eindruck von den durchgeführten Maßnahmen machen. Vor kurzem startete
dann eine 9 köpfige Gruppe aus der Region Freilassing nach Sambia und Botswana. Vor Ort führten die Geschäftsführerin
des Kinderhilfswerkes, Beate
Tohmé und Kirk Hoffman, Projektleiter der lokalen Partnerorganisation "Kinderhilfswerk Zambia" die Reisegruppe
zu insgesamt vier Brunnen und einer Schule. Die "Basisstation" war eine Unterkunft in der Nähe von Livingstone,
der zweitgrößten Stadt in Sambia. Kurz nach der Ankunft informierte der Projektleiter über die Situation in Sambia,
aber auch über die durchgeführten und noch geplanten Maßnahmen in Sambia.
Aus diesem Tümpel mußten die Bewohner des Dorfes Siamatete bisher ihr Wasser holen.
Sichifuls Sitimba. Der Brunnen wird durch den Holzzaun gegen eindringende Tiere geschützt.
Der Dorfbrunnen in Shadunda. Immer wieder wurden die Mädchen und
Frauen beim Wasserholen aus dem Sambesi von Krokodilen getötet.
Riesige Freudenszenen im Dorf Sichifuls Sitimba.
Ein eigener Brunnen, ein Segen für das ganze Dorf
Anschließend besichtigte die Gruppe verschiedene Dorfbrunnen. Zunächst wurde das Dorf Siamatete besucht. Die Entfernung
dorthin betrug "nur" rund 25 Kilometer, allerdings dauerte die Fahrt über eine staubige und ruppige Sandpiste gut 2 Stunden.
Mit großer Freude wurden die Gäste begrüßt. Vor allem die Frauen des Dorfes berichteten, welch Segen das saubere Wasser für
ihre Familien ist. Nachdem die Freilassinger Delegation die bisherigen Wasserstelle, einen sumpfigen und stinkenden
Bach der bei allen nur großen Ekel hervorrief, inspizierte, war diese Freude umso mehr nachzuvollziehen.
Der nächste Besuch führte in das Dorf Shadunda. Dort ist ein Dorfbrunnen durch die Spendenaktion aus Freilassing entstanden.
Auch hier bedankten sich die Bewohner der umliegenden Dörfer voller Freude bei den anwesenden Spendern, einem Ehepaar aus
Saaldorf. Eine Frau erzählte, daß bisher das Wasser aus dem Zambesi, einem der größten Flüsse Afrikas geholt werden musste.
Dabei sei man großen Gefahren durch Angriffe von Krokodilen und Nilpferden ausgesetzt. Sie berichtete von viele Verletzten
und sogar Toten, die jedes Jahr den Attacken zum Opfer gefallen sind. Zusätzlich informierte der Projektleiter, dass jede
Familie die vom Brunnenwasser profitiert, einen kleinen finanziellen Beitrag leisten muss. Damit wird die Wertschätzung für die
Dorfbrunnen erhöht und gleichzeitig ein finanzielles Polster für notwendige Reparaturen angelegt. Ungefähr 800 bis 1500 Menschen
profitieren von einem Brunnen, der sein Grundwasser aus einer Tiefe von ca. 30 - 60 Metern fördert.
Dabei legen die Frauen ca. 2 - 3 x wöchentlich bis zum 20 Kilometer einfache Entfernung auf sich, um an das saubere Wasser zu kommen.
Die gleichen Szenen wiederholten sich am darauffolgenden Tag. Die Besuchergruppe erlebte überschwängliche Freude und tiefe
Dankbarkeit für die gespendeten Brunnen. Gleichzeitig staunte man über die unglaubliche Armut aber auch die große Zufriedenheit,
die angesichts der Lebensumstände für "Außenstehende" kaum nachzuvollziehen sind.
Die Computer-Arbeitsplätze in der Mukuni Secundary Highschool in Livingstone
Der Schulchor beeindruckte uns mit rhytmischen Bewegungen und kräftigen Stimmen
Schulbesuch einmal anders
Am nächsten Tag stand der Besuch einer Schule mit über 1200 Schülern sowie der Besuch von zwei gespendeten Brunnens auf
dem Programm.
Auch hier unterstützte das Hilfswerk verschiedene Maßnahmen, um einerseits vor Ort Not und Leid zu mindern und
andererseits Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Fast das gesamte Lehrerkollegium und rund 100 Schüler führten die Besucher durch den weitläufigen Schulbereich.
Unterrichtet werden die Kinder überwiegend im "2-Schicht-Betrieb", da nach wie vor ein großer Mangel an Klassenzimmer
und Lehrern herrscht. Deshalb werden rund die Hälfte der Kinder am Vormittag und die andere Hälfte am Nachmittag
unterrichtet. Für uns unvorstellbar, beträgt der Schulweg bis zu 20 Kilometer, der natürlich zu Fuß bewältigt wird.
Für einige Kinder, die eine noch längeren Schulweg haben, wurde eine Übernachtungsmöglichkeiten auf
dem Schulgelände eingerichtet. Dabei bringen die Kinder (im Alter von 8 bis 13 Jahren) ihr Essen (in der Regel Reis
und Gemüse) von zu Hause mit und bleiben bis zu 2 Monaten in der Schule. Es wird zusammen gekocht, gewaschen -in der
Regel ohne Unterstützung durch die Lehrer.
Besonders stolz war die Schulleiterin auf einen kürzlich mit Spendenmitteln
des Kinderhilfswerkes eingerichteten Computerraums mit Internetzugang. 20 Arbeitsplätze stehen den Schülern zur Verfügung,
unterrichtet werden dabei immer ca. 60 Schüler. Dieser EDV-Bereich steht aber nicht nur den Schülern zur Verfügung sondern
auch den Einwohnern der gesamten Region. Somit haben mehr als 5000 Einwohner Zugang zum Internet. Beate Tohmé informierte
die Teilnehmer, dass für die Einrichtung eines Computerarbeitsplatzes ca. 600 Dollar kalkuliert wurden.
Die Reparatur und Wartung wird durch ein ortsansässiges Unternehmen durchgeführt.
Gottesdienst auf afrikanisch
Am nächsten Tag, einem Sonntag, stand zunächst der Besuch eines afrikanischen Gottesdienstes auf dem Programm.
In einem einfachen "Kirchengebäude" ohne Fenster und einem notdürftigen Wellblechdach als Schattenspender waren
die einheimischen Christen bei Temperaturen von über 35 Grad mit "voller Power" beim Feiern des Gottesdienstes.
Besonders beeindruckt war man vom vielstimmiger und mitreisender Gesang, eine kraftvolle Predigt die immer wieder
mit einem kraftvollen "Amen" und "Halleluja" aus dem Besucherkreis bestätigt wurde. Der Höhepunkt war allerdings
die Segnung eines 2 Monate alten Mädchens. Trotz erkennbarer Armut und schwieriger Umstände strahlten die Gastgeber
eine unglaublich Freude und Begeisterung aus, von der sich die Freilassinger Gruppe gerne anstecken ließ.
Das Kinderhilfswerk Gobal-Care engagiert sich in Sambia nicht nur im Zusammenhang mit dem Brunnenbau sondern vermittelt
auch Patenschaften für sambische Waisenkinder. Deshalb wurde am Sonntagnachmittag ein Treffen mit den Patenkindern arrangiert.
Die Freude bei den Kindern war unbeschreiblich, als sie von der Geschäftsführerin Geschenke der europäischen Pateneltern
überreicht bekamen. Gleichzeitig informierte sich Beate Tohmé, ob die monatlichen Zahlungen bei den Kindern ankommen und
wie die Gelder verwendet werden.
Dieses Mädchen wurde während des Gottesdienstes gesegnet. Bei fast 40 Grad !
Chobe Nationalpark in Botswana
Victoria Falls, Livingstone
Safari darf nicht fehlen
Der Besuch bei einem Stammeshäuptling, eine Safari im Chobe-Nationalpark und natürlich die Besichtigung der
Viktoriafälle rundeten eine intensive und außergewöhnliche Informationsfahrt ab.
Fazit
"Alle Klischees, die ich bisher von Zentralafrika im Kopf hatte, habe sich bei dieser Tour erfüllt.
Eine große Armut war auf Schritt und Tritt spürbar. Gleichzeitig bin ich begeistert von der Lebensfreude und Zufriedenheit,
die von den Leuten ausgeht. Dabei freut mich natürlich auch, dass die Spenden zu 100 % richtig eingesetzt werden und dabei
die Lebensqualität von so vielen Bewohnern spürbar verbessert wird", so das Fazit eines Teilnehmers.
Sie wollen helfen? Es besteht immer noch die Möglichkeit, Global-Care mit Spenden (Brunnenspende, Unterstützung bei einem EDV-Arbeitsplatz
oder monatliche Patenschaft i.H.v. 30 Euro) zu unterstützen.
Weitere Informationen dazu gibt gerne Frau Beate Tohmé,
beate.tohme@global-care.de
"Freilassing hilft: 42 Brunnen geschafft" titelten unsere Heimatzeitungen im April 2012 nach der Benefizgala
"20 Brunnen für Afrika" in der Lockwelt Freilassing.
Nun sind alle 42 Brunnen gebohrt und installiert.
31 Dorfbrunnen wurden in Uganda realisiert und 11 Dorfbrunnen in Sambia
(siehe auch unter "Presse":
Auch Brunnen in Sambia sind fertig).
Damit haben durch die großartige Spendenbereitschaft der Freilassinger Bürger
und der Bürger aus den umliegenden Gemeinden bis zu 40.000 Menschen Zugang zu gesundem und sauberem Wasser.
Krankheiten durch verunreinigtes Wasser gehören der Vergangenheit an.
Das Kinderhilfswerk tourte in den vergangenen Wochen mit 11 jungen Leuten aus Uganda durch Norddeutschland.
Sie machten einen Abstecher zu uns nach Freilassing, um sich mit einem Benefizkonzert für die
Freilassinger Brunnenhilfe zu bedanken.
Herbst 2012: Kindergärten und Grundschule Freilassing realisieren 3 Dorfbrunnen
Im Herbst 2012 haben die Kindergärten und Grundschule Freilassing eine gemeinsame Aktion mit dem genialen
Ergebnis von noch einmal 3 Dorfbrunnen realisiert. Der erste Brunnen in Mpongi/Ostafrika war ja schon 2014 fertig.
Inzwischen sprudeln auch die beiden Brunnen in Sambia!
Am 18.3.2015 vormittags besuchte der Chor die Grundschule. Sie sangen und tanzten mit den begeisterten Kindern
afrikanische Gesänge.
Afrikanischer Trommelwirbel und Lebensfreude
Der afrikanische Chor Global-Voices tourte vom 13. bis zum 29. März
2015 durch Dänemark und Norddeutschland. Sie machten einen Abstecher nach
Freilassing, um sich mit einem Benefizkonzert für die
Freilassinger Brunnenhilfe zu bedanken.
Einige der elf Sängerinnen und Sänger sind Halb- oder Vollwaisen,
die durch Patenschaften vom Kinderhilfswerk Global-Care gefördert
wurden.
Konzerte mit den Global-Voices sind eine perfekte Mischung der lokalen
Kulturen in Tanz, Gesang und Rhythmus sowie lebendige Zeugnisse
ihres Lebens und Glaubens. Aus dem Schwerpunktland Uganda werden z.
B. regionale oder stammestypische Kleidung und Tänze gezeigt, wie
sie bei wichtigen Anlässen des Lebens (Hochzeit, Verlobung, Geburt
von Zwillingen ...) dargeboten werden.
Global-Voices lassen den Zuhörer
nie unberührt. Besonders der ostafrikanische Leiter Hanson
Baliruno zieht das Publikum auf charmante Weise in den Bann und
nimmt die Menschen mit auf eine Reise nach Afrika.
Der Chor wurde vor 13 Jahren gegründet. Seitdem haben die jungen Erwachsenen
ein großes Repertoire an Liedern einstudiert, die von ihrem
christlichen Glauben, ihrem persönlichen Schicksal und der Liebe
zu ihrer Heimat geprägt sind.
Global-Care ist seit 33 Jahren in Uganda aktiv und gibt den Kindern
dort eine Perspektive für die Zukunft, u. a. wurden Schulen eingerichtet,
die medizinische Grundversorgung aufgebaut und ein soziales
Umfeld für die elternlosen Kinder geschaffen.
Tauchen Sie ein in die fröhliche und farbenfrohe ostafrikanische Kultur. Sie werden es nicht bereuen!
Der Freilassinger Juwelier Rassmann hat eigens für die Aktion "Freilassing hilft" ein erlesenes Schmuckstück kreirt.
"Wassertropfen" heißt der Schmuckanhänger. Der Anhänger wird individuell nach den Wünschen des Kunden gefertigt. Ob Sterling-Silber, Gold, in verschiedenen Größen, Längen und mit verschiedenen Steinbesetzungen, mit matten oder glatten Oberflächen.
Die Preise beginnen bei 49 Euro und der Reinerlös fließt zur Gänze in die Aktion "Freilassing hilft"